Nachdem ich in den letzten Jahren einige Bücher geschrieben und auf den Markt gebracht hatte, fragte ich mich, ob es so weiter gehen kann. Quasi arbeiten ohne Geld zu verdienen, wie es vielen Autoren ergeht. Ja, ich kann, wenn ich die schriftstellerische Arbeit als Hobby betrachte. Einige verbringen den Feierabend mit Power-Yoga, andere mit Strickarbeiten, Hobbyautoren mit ihren Geschichten.
Trotzdem war ich nicht gewillt einen zweiten Band über Thea Wagner oder Polly Schmitt zu schreiben. „Welchen Sinn und Zweck soll das haben, wenn Niemand meine Bücher liest?“, fragte ich mich. Nur leider lassen einen Geschichten nicht los, wenn sie sich erst einmal im Kopf festgesetzt haben.
Hilfreich war die Begegnung mit Andreas M. Sturm auf der Frankfurter Buchmesse. Er ist ebenfalls Autor beim Verlag Edition Krimi und sein sechster Krimi erscheint im Frühjahr. Andreas M. Sturm schreibt unermütlich weiter. Er kennt die schwierigen Anfänge des Lebens eines unbekannten Autors (Klinkenputzen bei Buchhandlungen und Bibliotheken zwecks Akquirierung einer Lesung) und hat trotzdem immer weiter geschrieben. Andreas M.Sturm hat an sich geglaubt. An seine Figuren, an seine Geschichten. Und im Gespräch mit ihm ist mir bewusst geworden, dass meine größter Kritiker ich selber bin und mich vom Schreiben abhalte.
Das ist jetzt vorbei. Ich haue wieder in die Tasten, wenn auch langsamer und besser durchdacht, da ich mir die Anregungen meiner Lektorin Sonja Rudorf zu Herzen genommen habe. Oberhauptkommissarin Thea Wagner bekommt eine zweite Chance und ich versuche meine Selbstzweifel zu verdrängen und mich an meinem Hobby zu erfreuen.