Dieses Buch habe ich so oft in verschiedenen Buchhandlungen in der Hand gehabt, dass ich es letzten Endes gekauft habe. Auch wenn es keine 100 %ige Entscheidung war. Ich war mir unsicher. Irland 1923 und eine Mutter Oberin die ermittelt. Konnte ich mich wirklich dafür begeistern? Ich konnte.
Es handelt sich um einen klassischen „Who done it“-Krimi. Ich mag dieses Genre, da es nur ein Ziel zu erreichen gibt: Den Mörder fassen. Das ist eine klare Ansage, mit der ich als Leser gut leben kann. FInden wir also einen Mörder. Gemeinsam mit dem jüdischen Arzt Dr. Sher begibt sich die 70-jährige Oberin Aquinas auf die Suche nach dem Täter. Gänzlich unaufgeregt, gegen Ende wird es etwas Turbulenter, aber mit wachem Verstand. Der Leser erfährt etwas über die wohlhabende Kaufmannsgesellschaft in Irland. Auf der anderen Seite beschreibt Cora Harrison die erschreckende Armut in der damaligen Zeit und welchen Einfluss die Republikaner auf diese Bevölkerungsschicht hatten.
„Ein niederträchtiger Mord“ ist schnörkellos geschrieben und beschreibt dennoch Orte oder Menschen ausreichend, damit der Leser eine Vorstellung davon entwickeln kann. Das gefiel mir. Wer die Bücher von Ann Granger mag, wird auch Freude an diesem Krimi haben. Versprochen.