Von diesen Büchern hatte ich schon viel gehört. Oder besser gesagt – viel gelesen. In diversen Magazinen und Frauenzeitschriften wurde diese Buchreihe gefeiert wie der neue Messias. Eine neue Religion tat sich auf für alle, die das Leben bisher zu ernst nahmen.
Kann mir nicht passieren. Neugierig war ich aber schon, was Reinwarth zu dem Theme zu sagen hat. Vor allem, da es mittlerweile zu jeder Thematik ein „Am Arsch vorbei“- Buch zu kaufen gibt. Ich habe mich, ganz klassisch, für Band 1 entschieden. Und was soll ich sagen: Es war okay. Den Hype verstehe ich nicht. Vielleicht, weil mir schon vieles am Arsch vorbeigeht. Insbesondere in Corona-Zeiten. Der Text ist nett geschrieben, sodass er Zwischendurch gelesen werden kann. Allerdings empfinde ich die Beispiele im Buch wie Relikte aus der Fernsehserie „Sex and the City“, weil kein Mensch sich heute mehr so verhält. Aber da scheine ich mich zu irren. Immerhin handelt es sich bei dem Buch um einen Spiegel-Bestseller.
Ich bin bekannt dafür, gerne die Autorenbeschreibungen in den Büchern zu lesen.Selber gebe ich nur ungerne Infos über mich preis, liebe es aber, den Werdegang erfolgreicher Autoren nachzuvollziehen. Natürlich wollte ich auch etwas über Aleandra Reinwarth erfahren. Vor allem was sie qualifiziert ein Buch über das Thema „Am Arsch vorbei“ zu schreiben? Ist sie Psychologin? Verhaltenstherapeutin? Oder nutzt sie nur ihren gesunden Menschenverstand? Mehr braucht es nicht, um dieses Buch zu schreiben.
Was lernen wir daraus? Provozierender Titel + mäßige Textqualität + Tipps von der Kummerkastenentante = Bestseller. Muss ich mir merken.