Dieses Buch hat zwei Menschen glücklich gemacht – meine Tochter und mich. Insofern hat sich der Kauf gelohnt. Sie durfte das Buch zuerst lesen und war binnen drei Tagen fertig. Ich habe ein paar Tage länger gebraucht, hatte aber ebenso viel Spaß beim Lesen.
Wie der Titel der Buches verrät, dreht sich alles um die oberen Zehntausend in China. Sie sind eine eingeschworene Gemeinschaft, heiraten bevorzugt untereinander, besitzen Häuser sowie Wohnungen in Singapur, Hong-Kong und anderen Metropolen der Welt. Sie fahren schnelle Autos und geben Millionen für Designerkleidung, Urlaube oder Partys aus. Ihre Kinder sind ihr ein und alles, haben aber den Eltern zu gehorchen. Sie erhalten die beste Ausbildung an den teuersten Universitäten der Welt und steigen anschließend ins Familienunternehmen ein. Zumindest die männlichen Nachkommen. Töchter bekommen ebenfalls eine exzellente Ausbildung, sollen aber schnellstmöglich heiraten und Nachwuchs zeugen. Selbstverständlich mit einem Ehemann aus dem gleichen Millieu, ausgewählt von den Eltern – Liebesheirat nicht erwünscht.
Leider arbeitet Nick, ein Sproß aus extrem reichen Haus, seit mehreren Jahren bescheiden in New York als Professor und ist mit Rachel, einer Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln, liiert. Nick liebt Rachel und will sie sogar heiraten. Daher überredet er seine Freundin zu einer Reise nach Shanghai, um seine Familie kennenzulernen. Leider weiß Rachel nicht, worauf sie sich einlässt und wie exorbitant reich ihr Liebster ist. Die Folgen sind fatal, denn Rachel ist laut Nicks Familie nicht standesgemäß. Ein Netz aus Intrigen soll die beiden Turteltauben auseinanderbringen.
Crazy Rich Asians ist tolle Unterhaltung. Ich war fasziniert und erschrocken zugleich über den immensen Reichtum, der in diesem Buch beschrieben wird und über die dunklen Machenschaft der chinesischen Damen von Welt. Auch wenn das Ende kitschig daher kommt, habe ich den Ausflug in die asiatische Highsociety extrem genossen.