Diesen Roman habe ich mir gekauft, weil ich das Buch auf besagtem Achtsamkeitseminar in die Finger bekommen hatte. Dort lagen verschiedenen Bücher aus, unter anderem „Achtsam Morden„, was extrem unterhaltsam war. Ich kaufte mir daher „der Pfau“ als Taschenbuch und legte es zum Stapel Ferienlektüre. Bevor ich Seite Eins gelsen hatte, dachte ich, dass die Geschichte, die in den schottischen Highlands spielt, sich mit der Achsamkeit auf lustige Weise aueinandersetzt. Letzten Endes handelte es von einer Gruppe Investment-Banker, die zu einer Teambildungsmaßnahme in einem alten Schloss angereist sind, die eigene Köchin im Schlepptau. Am Anfang hegt der Leser noch zweifel, ob aus dem buntem Haufen von Bankern jemals ein Team wird, aber überraschender Weise passiert genaus das.
Lustige im Buch sind die starrköpfigen, aber einmaligen Charakteren. Die gaben der Geschichte die nötige Würze. Und natürlich spielt der Pfau eine wichtigr Rolle: Tot oder lebendig. Was mich störrte und gleichzeitig irritierte war der Mangel an wörtlicher Rede. Es gibt einfach keine. Alles wird in der indirekten Rede ausgedrückt: Immer wenn ich dachte, jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, um etwas zu sagen, um eine direkte Ansprache ins Spiel zu bringen, setzte die Autorin die Worte in die indirekte Rede. Das hat mir überhaupt nicht gefallen. Der Text wirkte dadurch antiquiert. Wie aus einer früheren Zeit. Das fand ich Schade und hat der netten Geschichte den Esprit genommen. Zum Teil ist die Story vorhersehbar und die Personen mit ihren Schrullen und Macken sind nicht neu erfunden, aber irgendwie charmant. Vor allem das Ende fand ich klasse. Sehr pointiert und ironisch. „Der Pfau“ muss nicht unbedingt einen Platz im Bücherregal finden. Wer es sich ausleihen kann oder eine günstige e-Book Variante wählt, hat genausso viel Lesespaß. Diesen Roman kann man lesen, muss es aber nicht.