Spiegel-Bestseller. Die Nr.1 Krimireihe aus Kanada. Richtig guter Krimi mit schön raffinierter Geschichte – um nur einige Lobeshymnen zu nennen, die auf dem Cover prangten. Welcher Krimifan würde die Finger von so einem `vermeintlichen Meistewerk` lassen?
Natürlich musste ich das Buch kaufen und landete in einer Reihe von kanadischen, poetischen, mit Kälte überzogenen Landschaftsbeschreibungen. Hinzu kam ein Dorf mit skurrilen Einwohner und einem Kriminalkommissar mit Problemen. Die Ermordete, und alle die noch folgten, hatten es nicht anders verdient, und waren es nicht Wert, dass der Leser um sie trauerte. Das übliche halt.
Leider war mir ab Mitte des Buches klar, wie der Hase läuft. Jeder geübte Krimileser hätte die erhaltenen Hinweise kombinieren können. Die Autorin schubst den Leser geradezu in die richtige Richtung. Ich habe das Buch nur zu Ende gelesen, um meine Theorie bestätigt zu sehen.
Die verwendete Sprache war sehr schön, sehr poetisch, enorm literarisch, aber für einen Krimi ungeeignet. Ich hoffe, dass Louise Penny mal einen Roman a la Elizabeth Strout schreibt. Etwas zum Thema Kleinstadt und die zwischenmenschlichen Probleme. Da würde zu ihrem Stil sehr gut passen.